Aachen/Alsdorf | Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften – darunter auch Beamte der Spezialeinsatzkommandos (SEK) – ist die Polizei derzeit in Alsdorf nahe Aachen im Einsatz. Nach den Terroranschlägen am vergangenen Freitag in Paris und der Fahndung nach den Tätern und Drahtziehern ging bei der Aachener Polizei am Morgen ein Hinweis auf verdächtige Personen in Alsdorf bei Aachen ein. Zeugen wollten Medienberichten zufolge den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam in der Gruppe erkannt haben.
Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei nahm daraufhin zwei Frauen und einen Mann fest, nachdem diese aus dem Jobcenter kamen und in ihr Fahrzeug stiegen. Laut Polizeiangaben soll es sich um ausländische Staatsbürger handeln. Der gesuchte Abdeslam soll jedoch nicht dabei gewesen sein. Wie die Polizei Aachen mitteilte, laufen die Ermittlungen zu den Personen derzeit noch.
Bei dem 26-jährigen Salah Abdeslam handelt es sich um einen Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris. Wie das österreichische Innenministerium mitteilt reiste der 26-Jährige am 9. September mit zwei Begleitern von Deutschland nach Oberösterreich ein. Salah Abdeslam hat seinen Wohnsitz im belgischen Brüssel und mietete dort einen schwarzen VW Polo, mit dem die Attentäter zur Pariser Konzerthalle Bataclan fuhren und 89 Menschen töteten. Abdeslams Bruder Brahim sprengte sich in einem Pariser Café in die Luft. Insgesamt sind 132 Menschen bei den Anschlägen ums Leben gekommen und rund 350 verletzt.
Am heutigen Nachmittag kam es dann in Alsdorf zu weiteren Einsätzen der Polizei. Spezialeinsatzkräfte nahmen insgesamt fünf weitere Männer fest. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot in Alsdorf im Einsatz und hat mehrere Straßen weiträumig abgesperrt.
+++ UPDATE 19.50 Uhr +++ Festgenommene werden wieder freigelassen +++