Berlin/Brandenburg – Zollfahnder haben einer Bande von Zigarettenschmugglern das Handwerk gelegt. Das kriminelle Treiben der achtköpfigen Gruppe sei bereits am Donnerstag von einem Großaufgebot an Zollfahndern beendet worden, teilte das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Dienstag mit. Die mutmaßlichen Drahtzieher der Bande seien mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Seelow und Berlin verhaftet worden.
Zollfahnder haben einer Bande von Zigarettenschmugglern das Handwerk gelegt. Das kriminelle Treiben der achtköpfigen Gruppe sei bereits am Donnerstag von einem Großaufgebot an Zollfahndern beendet worden, teilte das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Dienstag mit. Die drei mutmaßlichen Drahtzieher der Bande seien mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos in Seelow und Berlin verhaftet worden.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) durchsuchten die Fahnder acht Wohnungen und eine Lagerhalle in den Brandenburger Ortschaften Vierlinden, Müncheberg und Seelow sowie in Berlin. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Dazu gehörten mehr als 20 000 Euro Bargeld, zwei Autos, mehrere Waffen und Munition. Zudem wurden 52 Abzeichen mit nazistischem Hintergrund beschlagnahmt.
Gegen die Gruppe wurde bereits seit Mitte 2008 ermittelt. Die mutmaßlichen Drahtzieher – ein 48-jähriger Deutscher aserbaidschanischer Herkunft, ein 58-jähriger Libanese und ein 22-jähriger Deutscher kasachischer Herkunft – sollen aus Polen eingeschmuggelte Zigaretten an vietnamesische Händler in Berlin, Sachsen und Brandenburg verkauft haben. Die Bande habe sich auch nicht dadurch beirren lassen, dass in den vergangenen zwei Jahren mehrere Kurierfahrer festgenommen und insgesamt mehr als 700 000 unverzollte Zigaretten beschlagnahmt worden seien, hieß es.
Die Beschuldigten müssen sich in einem Steuerstrafverfahren verantworten, bei dem es um den Schmuggel von rund zehn Millionen Zigaretten geht. Der Steuerschaden wird auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Zudem wurden Ermittlungsverfahren wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet. Bei einer Verurteilung müssen die Beschuldigten mit Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren rechnen.