Stuttgart – Das Spezialeinsatzkommando der Polizei Baden-Württemberg (SEK BW) hat in der vergangenen Woche zum insgesamt dritten Mal und nach 2007 zum zweiten Mal in Folge die Combat Team Conference (CTC), die inoffizielle Weltmeisterschaft der polizeilichen und militärischen Spezialeinheiten, gewonnen.
„Ich gratuliere dem SEK zu diesem Erfolg. Die Titelverteidigung unterstreicht einmal mehr die professionelle Arbeit der Beamten beim Spezialeinsatzkommando. Die Meisterschaft ist gleichzeitig eine herausragende Auszeichnung für die gesamte Polizei in Baden-Württemberg und deren qualifizierte Ausbildung und Leistungsfähigkeit.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am gestrigen Donnerstag (16.06.2011) in Stuttgart.
Baden-Württemberg habe sich im Vergleich mit insgesamt 42 Einheiten aller Bundesländer, aus europäischen Teams, wie Finnland, Italien, Spanien und den Niederlanden sowie aus Mannschaften anderer Kontinente, unter anderem aus Israel, Japan, China, Russland und den USA durchgesetzt.
Je sechs Wettkämpfer und ein Mannschaftsführer bilden jeweils eine Mannschaft. Beim Wettkampf komme es auf Teamfähigkeit, Stressstabilität, absolute körperliche Fitness sowie Mut und Improvisationstalent an.
„Dabei bringt nicht die Einzelleistung den Erfolg, es zählt vielmehr die Teamleistung. Nicht zuletzt deshalb ist die Spitzenleistung der Teilnehmer aus dem Land Ansporn und motivierendes Element für die Kollegen“, betonte der Innenminister.
Erstmalig fand der Wettkampf einschließlich aller Übungsanweisungen in englischer Sprache statt. Alexander Fuchs, Kommandoführer des Göppinger SEK, berichtete von einem „Herzschlagfinale“, gegenüber der Südwest Presse.
Zusatzinformationen:
Der CTC-Vergleichswettkampf wird seit 1983 traditionell durch die GSG 9 der Bundespolizei im aktuell vierjährigen Rhythmus in Bonn St. Augustin ausgerichtet.Die DPolG Baden-Württemberg fordert derweil eine Erhöhung der Zulagen um die Erschwernisse auch tatsächlich angemessen zu würdigen.
Die Bundesregierung plant Erhöhung der Zulagen für Bundesbeamte. Bundesinnenminister Schäuble plant eine deutliche Anhebung der Erschwerniszulagen für die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei und des Zolls. Statt bisher 225 Euro sollen GSG 9-Beamte künftig 400 €, die Angehörigen der Hundertschaften und des Zolls zwischen 150 und 375 € erhalten.
Die DPolG Baden-Württemberg fordert die Landesregierung auf, auch für die Baden-Württemberger-Kräfte endlich angemessene Zulagen für besondere Erschwernisse zu zahlen:
- Angehörige von SEK und MEK sollen analog zur GSG 9 ebenfalls 400 Euro mo-natliche Zulage erhalten. Eine Differenzierung ist angesichts häufig gemeinsamer Aufgabenwahrnehmung und identischem Grad der persönlichen Gefährdung nicht zu rechtfertigen.
- Angehörige der Einsatzhundertschaften in Baden-Württemberg sollen eine Zula-ge von mindestens 200 Euro monatlich erhalten. Die zunehmende Aufgabenfülle, häufig genug mit länderübergreifenden Einsätzen vielfältigster Art, immer wieder wechselnden Einsatzzeiten, der höchste Außendienstanteil, die höchsten Erfül-lungsstände für Einsatzzeiten außerhalb der regulären Arbeitszeiten und großen Belastungen, machen die Einführung einer solchen Zulage schon lange notwen-dig; sie ist längst überfällig.
Außerdem stellt die DPolG erneut die Frage nach einem finanziellen Anreiz für die Praxisausbilder im Polizeieinzeldienst, die neben ihrer eigentlichen dienstlichen Auf-gabenwahrnehmung zusätzliche Verantwortung für die Ausbildung unser jungen Kol-leginnen und Kollegen übernehmen. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Innen-ministerium eine Verdoppelung des Praktikums II auf 6 Monate plant ist ab dem Jahr 2011 mit einem eklatanten Anstieg der Praktikanten, vermutlich auf über 1000, zu rechnen und damit die Ausbildungsleitung im polizeilichen Einzeldienst um mehr als aktuell 400% erhöht wird, ist eine gesonderte Vergütung der Praxisausbilder mehr als gerecht.