Aue/Sachsen – In der Nacht zum heutigen Dienstag (14.06.2011) kam es in einem Haus an der Schneeberger Straße in Aue zu einem Polizeieinsatz mit Beteiligung des Spezialeinsatzkommando (SEK) Sachsen.
Ein 34-jähriger aus Libyen stammender Mann, »spielte sprichwörtlich Katz und Maus mit der Polizei und Rettungskräften«, wie Polizeisprecher Jan Meinel von der Polizeidriektion Südwestsachsen mitteilt.
Seinen Anfang nahm der Fall bereits in den späten Abendstunden, als der Mann ankündigte sich aus dem Fenster im vierten Stock stürzen zu wollen. Als Motiv nannte er »Beziehungsprobleme«, so Jan Meinel weiter.
Ein Großaufgebot der Polizei sperrte zeitweise mehrere Fahrspuren der benachbarten Bundesstraße 169. Ausserdem wurden Zahllose Mieter des Mehrfamilienhauses, in dem acht verschiedene Parteien leben, aus dem Gebäude gebracht und die Feuerwehr rückte mit einem Sprungtuch an.
Mehr als sechs Stunden versuchten Polizeibeamte mit dem 34-Jährigen in Kontakt zu treten und ihn zum Herauskommen aus seiner Wohnung zu bewegen.
Da Zeugen über Waffen berichteten, musste schließlich eine Spezialeinheit der Polizei Sachsen anrücken und die Wohnung des mit einer so genannten Duldung in Deutschland lebenden Libyers stürmen.Die SEK Beamten drangen gegen 05:00 Uhr in die Wohnung ein und konnten den Mann festnehmen, ohne das Personen zu Schaden kamen.
Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten jedoch nur ein Messer.
Die weiteren Ermittlungen der Polizei dauern an.