Düsseldorf | Der Mann, der am 07. Januar 2016 vor einer Polizeistation in Frankreich erschossen wurde, wohnte in einer Wohnung auf dem Gelände einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) hat dazu eine Ermittlungskommission eingesetzt, die aktuell alle zur weiteren Aufklärung des Sachverhaltes notwendigen Maßnahmen trifft.

Nach konkreten Hinweisen von französischen Sicherheitsbehörden haben Einsatzkräfte der Polizei unter Leitung des LKA NRW am 09. Januar 2016 die betreffende Wohnung innerhalb einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen durchsucht. Dabei haben sich nach bisherigen Erkenntnissen keine Hinweise auf weitere, mögliche Anschläge ergeben. Die Ermittlungen werden mit Nachdruck fortgesetzt. Weitere Informationen gibt das LKA NRW, sobald dies möglich ist, ohne den Ermittlungserfolg zu gefährden.
Die detaillierten Ergebnisse der Durchsuchung werden weiter ausgewertet. Alle operativen Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit den französischen Sicherheitsbehörden statt. Außerdem stehen die Ermittler des LKA NRW im engen Informationsaustausch mit dem Bundeskriminalamt.
Am Jahrestag auf die verheerenden Terroranschläge auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 07. Januar, wurde ein Mann, der mit einem Beil eine Polizeistation in Paris stürmen wollte erschossen. Während des Angriffes trug der Mann eine Bombenatrappe als vermeintlichen Sprengstoffgürtel um den Körper. Entschärfer rückten an und untersuchten den Gürtel.
Das LKA NRW bittet um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt zu den internationalen Ermittlungen keine weiteren Angaben gemacht werden können, um die laufenden Ermittlungen der französischen Sicherheitsbehörden nicht zu gefährden.