Laut Szenario war ein bewaffneter Mann in die örtliche Oberschule eingedrungen und war wild umherschießend durchs Gebäude gerannt. Zahlreiche Schüler und Lehrer erlitten dabei Verletzungen, einige starben. Fokussiert wurde bei der Übung auf die Aufgaben der „normalen“ Streifenpolizisten, die im Falle eines Amoklaufs zuerst eintreffen und dann sofort handeln müssen, da jede Sekunde zählt.
Auf Spezialeinheiten zu warten, wäre fatal – die Faustregel der Beamten besagt: Ein Toter pro Minute! Die Streifenpolizisten durchkämmten bei der Übung das Schulgebäude und konnten den „Amokläufer“ bereits nach rund 5 Minuten stellen. Da er sich nicht ergeben wollte, wurde er erschossen.
Die Einsatzleitung war mit dem Ergebnis der Übung zufrieden.
[slideshow id=89]Fotos: © HannoverReporter.de
[box title=“Die schlimmsten Amokläufe an deutschen Schulen“ color=“#0066ff“]
[spoiler title=“11. Juni 1964: Köln“ open=“0″ style=“2″]Ein geisteskranker Invalide (42) tötet in der katholischen Volksschule des Kölner Vororts Volkhoven zehn Menschen. Er gibt vom Schulhof aus mit einem Flammenwerfer durch ein offenes Fenster mehrere Flammenstöße auf eine Klasse neun- bis elfjähriger Kinder ab und ersticht danach zwei Lehrerinnen mit einer Lanze. Acht der 28 schwer verletzten Kinder sterben. Der Täter vergiftet sich.[/spoiler]
[spoiler title=“3. Juni 1983: Eppstein-Vockenhausen (Hessen)“ open=“0″ style=“2″]Ein Exil-Tschechoslowake (34) erschießt in einer Schule in Eppstein-Vockenhausen (Hessen) fünf Menschen: zwei zwölfjährige Schülerinnen, einen elfjährigen Schüler, einen Lehrer und einen Polizisten. Danach erschießt der Täter sich selbst. Ein Lehrer überlebt schwer verletzt. Das Motiv des als aggressiv geltenden Amokschützen bleibt rätselhaft.[/spoiler]
[spoiler title=“9. November 1999: Meißen (Sachsen)“ open=“0″ style=“2″]In Meißen (Sachsen) stürmt ein 15 Jahre alter Gymnasiast maskiert in ein Klassenzimmer und ersticht seine Lehrerin. Er hatte die Tat angekündigt und wird kurz darauf gefasst.[/spoiler]
[spoiler title=“16. März 2000: Brannenburg (Bayern)“ open=“0″ style=“2″]Weil er am Vortag von seinem Realschulinternat in Brannenburg (Bayern) verwiesen wurde, schießt ein Schüler (16) den Leiter der Anstalt in den Kopf und fügt sich dann selbst schwere Verletzungen zu. Der 57-jährige Opfer der Straftat stirbt sechs Tage später.[/spoiler]
[spoiler title=“19. Februar 2002: Eching bei München“ open=“0″ style=“2″]Ein mit zwei Pistolen, drei Rohrbomben und einer Handgranate bewaffneter 22-Jähriger tötet bei einem in Eching bei München begonnenen und in Freising fortgesetzten Amoklauf drei Menschen, darunter den Rektor seiner früheren Wirtschaftsschule.[/spoiler]
[spoiler title=“26. April 2002: Erfurt“ open=“0″ style=“2″]In Erfurt erschießt ein 18-Jähriger ehemaliger Gymnasiast an seiner alten Schule 16 Menschen – acht Lehrerinnen, vier Lehrer, eine Schülerin, einen Schüler, die Sekretärin und einen Polizisten. Dann tötet er sich selbst.[/spoiler]
[spoiler title=“2. Juli 2003: Coburg (Franken)“ open=“0″ style=“2″]Ein 16-jähriger Realschüler schießt im fränkischen Coburg während des Unterrichts auf seine Klassenlehrerin und verletzt anschließend eine Schulpsychologin. Danach tötet sich der Jugendliche. Die 41 Jahre alte Lehrerin bleibt unverletzt.[/spoiler]
[spoiler title=“20. November 2006: Emsdetten (NRW)“ open=“0″ style=“2″]In Emsdetten eröffnet ein 18-Jähriger das Feuer in seiner ehemaligen Schule. Mehrere Menschen werden verletzt, bevor der Täter Selbstmord begeht.[/spoiler]
[spoiler title=“11. März 2009: Winnenden“ open=“0″ style=“2″]Ein 17-Jähriger tötet 15 andere Menschen und zuletzt sich selbst, nachdem er nach mehrstündiger Flucht von der Polizei gestellt worden war. Elf weitere Menschen, einige von ihnen schwer verletzt, wurden in Krankenhäuser eingeliefert.[/spoiler]
[spoiler title=“17. September 2009: Ansbach“ open=“0″ style=“2″]Ein Abiturient verletzt bei einem Anschlag am humanistischen Gymnasium Carolinum in Ansbach acht Mitschüler und einen Lehrer. Die Tat wurde offenbar lange im Voraus geplant. Einer Schülerin fügt er eine lebensgefährliche Kopfverletzung zu, eine andere erleidet schwere Brandwunden. Der 18-Jährige selbst wird bei seiner Festnahme durch mehrere Schüsse schwer verletzt.[/spoiler]
[spoiler title=“18. Februar 2010: Ludwigshafen“ open=“0″ style=“2″]Ein 23-Jähriger tötet bei einem Amoklauf an einer Berufsschule in Ludwigshafen einen Lehrer. Anschließend kann er durch die Polizei festgenommen werden.[/spoiler][/box]