Dortmund | Ein Streifenteam der Dortmunder Polizeiwache Nord konnte Diensagnachmittag gegen 16.20 Uhr in der Bergmannstraße beobachten wie ein Jugendlicher einen anderen mit einer Schusswaffe bedrohte. Hierbei hielt er die Waffe seinem Gegenüber unter anderem an den Kopf.
Die Beamten hielten sofort an und sprachen den Tatverdächtigen unter Vorhalt ihrer Dienstwaffen an, seine Waffe auf den Boden zu legen. Während der polizeilichen Maßnahmen umzingelten plötzlich mehrere Dutzend Personen die Beamten. Personen aus dieser Menge schrien die Beamten an und versuchten teilweise zu dem festgenommenen 15-jährigen Tatverdächtigen zu gelangen.

Erst als Unterstützungskräfte vor Ort eintrafen, beruhigte sich die Lage. Die Menschenmenge löste sich nach Ansprache durch die Einsatzkräfte auf.
Zu Widerstandshandlungen oder einer versuchten Gefangenenbefreiung kam es nicht, teilte die Polizei in Dortmund mit.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine sogenannte Anscheinswaffe, also täuschend echte Schusswaffe handelte.
Die „Schusswaffe“ und das Mobiltelefon des Tatverdächtigen wurden durch die Beamten sichergestellt. Der junge Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder aus dem Gewahrsam entlassen.
Die Polizei Dortmund musste in der jüngsten Vergangenheit gehäuft das Phänomen registrieren, dass sich Personengruppen bei Einsätzen „zusammenrotten“ und versuchten Einfluss auf polizeiliche Maßnahmen zu nehmen.