Hannover | Wie das Zollfahndungsamt Hannover erst jetzt mitteilte, nahm eine Spezialeinheit des Zollfahndungsamts drei Tatverdächtige, zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 37 und 43 Jahren und einen 31-jährigen Deutschen in Hannover fest bereits am 12. August fest. Sie stehen im Verdacht, Arzneimittel (Anabolika) illegal hergestellt und über das Internet an einen großen Kundenstamm vertrieben zu haben.
Bei den anschließenden Durchsuchungen von vier Wohnungen in Hannover und Braunschweig wurden noch verschiedene Chemikalien, circa 3.000 Tabletten und Injektionsflaschen mit 2 Litern Dopingsubstanzen (Anabolika) vorgefunden sowie 6.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Außerdem entdeckten die Arzneimittelspezialisten vom Magdeburger Dienstsitz des Zollfahndungsamts Hannover Utensilien, die auf das Betreiben eines „Wohnungslabors“ für illegale Dopingmittel hinweisen.
„Wir haben die Drei auf frischer Tat beim Handel ertappt, denn in einer der Wohnungen befanden sich zum Versand an Kunden in Deutschland vorbereitete Päckchen“, erklärt Thomas Schüre, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Hannover.
Die Kunden der Bande hatten offenbar als Vorkasse Bargeld nach Hannover und Braunschweig geschickt. Entsprechende Sendungen mit Banknoten konnten sichergestellt werden.
Zum Nachweis des mutmaßlich schon seit 2012 betriebenen Anabolikageschäfts werten die Zollfahnder jetzt intensiv die umfangreichen Computer- und Mobiltelefondaten der Tatverdächtigen aus.