Hamburg/Lübeck | Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Lübeck, bestehend aus Beamten der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und der Zollfahndung Hamburg, hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg 103 Kilogramm Haschisch und Marinuana, Bargeld, Schmuck, Gold-und Silberbarren im Wert von 85.000 Euro sowie eine Schusswaffe sichergestellt. Zwei Tatverdächtige befinden sich in Untersuchungshaft.
Im April des letzten Jahres entdeckten die Lübecker Drogenfahnder im Raum Bad Segeberg eine Marihuanaplantage, die von einer Tätergruppe aus Schleswig und Umgebung betrieben wurde. Hier konnten 500 Pflanzen und 12 Kilogramm verkaufsfertiges Marihuana sichergestellt werden. Es bestand der Verdacht, dass die Tatverdächtigen einen Teil des dort gewonnenen Rauschgiftes über einen weiteren Tatverdächtigen in Hamburg Eimsbüttel absetzten.
Die Ermittlungen gegen den 57-jährigen Hamburger bestätigten dann, dass dieser aus seiner Wohnung einen regen Rauschgifthandel betrieb. Nachdem die Schleswiger Lieferanten aufgeflogen waren, setzte er seinen Drogenhandel fort und wurde von einem 50-Jährigen aus Hamburg Altona beliefert.
Am vergangenen Dienstag durchsuchten dann im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg 40 Zollfahnder und Kriminalbeamte die Wohnung des 57-Jährigen in Eimsbüttel, die Wohnungen und ein Lagerraum des 50-jährigen Lieferanten in Altona und Stellingen und eine Wohnung in Winterhude.
In Eimsbüttel fanden die Ermittler 19kg Haschisch und 4.000 Euro Bargeld. In den Wohnungen des Lieferanten in Altona und Stellingen wurden 4 Kilogramm Haschisch, 11.000 Euro sowie Schmuck, Gold- und Silberbarren im Wert von ca. 70.000 Euro sichergestellt.
Außerdem fanden die Ermittler eine Pistole Kaliber 45 mit 50 Schuss Munition.
Der Großteil der Drogen konnte in dem Lagerraum des Lieferanten entdeckt werden. Hier konnten 76 Kilogramm Haschisch und 4 Kilogramm Marihuana sichergestellt werden.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sind die Drogengeschäfte aus der Eimsbütteler Wohnung seit mehreren Jahren abgewickelt worden. Die beschlagnahmten Drogen haben einen Straßenverkaufswert von ca. 650.000 Euro.