Düsseldorf | Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Entscheidung des Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers, das Kommando 3 der Kölner Spezialeinsatzkräfte mit sofortiger Wirkung aufzulösen, als politisch motivierte Entscheidung kritisiert.
„Die gegen die Kölner Polizisten erhobenen Vorwürfe, sie hätten einer ihrer Kollegen massiv gedemütigt und erniedrigt, haben sich bislang nicht bestätigt. Deshalb gibt es auch keinen Grund, das Kölner SE-Kommando aufzulösen und die betroffenen Polizisten in andere Bereiche zu versetzen“,
kritisierte GdPLandesvorsitzender Arnold Plickert.
Die Aachener Staatsanwalt, die den Fall untersucht hatte, war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Polizisten keine Straftat begangen haben.
Das parallel dazu vom Kölner Polizeipräsidenten eingeleitete Disziplinarverfahren läuft noch. „Dass der Kölner Polizeipräsident trotzdem in seiner Pressemitteilung erneut von Mobbingvorwürfen spricht, ist unverantwortlich“, sagte Plickert. „Auch Polizisten haben ein Recht auf ein rechtsstaatliches Verfahren. Aus diesem Grunde hätte ich erwartet, dass zunächst der Ausgang des Disziplinarverfahrens abgewartet worden wäre.“