Die Festnahme erfolgte auf der Grundlage eines Haftbefehls, der in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung ergangen ist. Neben dem Präsidenten stehen weitere Mitglieder des Hells Angels Charters Reutlingen im Verdacht einen Reutlinger massiv bedroht und erpresst zu haben.
Im Anschluss an die Festnahme wurden im Raum Reutlingen umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt über deren Ergebnis Polizei und Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.
Der Beschuldigte wurde am Freitagabend noch dem Haftrichter beim Amtgericht Tübingen vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Reutlingen dauern an.
Auch genau ein Jahr nach dem Großeinsatz der Polizei gegen die Hells Angels im Bundesgebiet an der rund 1.200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte eingesetzt waren, SEK-Einsatz.de berichtete, laufen die Ermittlungen und die Polizei und Staatsanwaltschaft beobachten die Rocker genau. Insgesamt gab es mehr als 200 Ermittlungsverfahren, wovon mehr als die Hälfte noch laufen. In 17 Fällen wird Anklage erhoben, wegen schwerer räuberischer Erpressung, Versicherungsbetrug u.a.. In einer Halle der Hells Angels vermuteten die Ermittler eine Leiche und ließen die Halle abtragen. Jedoch fand die Soko „Rocker“ keine Hinweise auf ein Kapitalverbrechen, so dass das Land Niedersachsen 340.000€ für den Schaden zahlen mußte. In Zukunft werden die Ermittlungsbehörden aller Bundesländer auch weiterhin entschieden gegen jegliche Rockerkriminalität vorgehen, wie einige Innenminister verlauten ließen.