Berlin | Erfolgreich waren die seit dem Frühling dieses Jahres geführten intensiven Ermittlungen von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Berlin. „Heute werden mehrere Verdächtige zwecks Erlass von Haftbefehlen einem Richter vorgeführt„, teilte die Polizei Berlin mit.
Bereits am vergangenen Freitag nahmen die Ermittler einen 31-Jährigen fest, nachdem er in der Belfaster Straße im Bezirk Wedding Drogen verkauft hatte. Der Mann erhielt im Anschluss einen Haftbefehl und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Gestern früh vollstreckten die Ermittler dann insgesamt acht von der Staatsanwaltschaft beantragte und von einem Richter erlassene Durchsuchungsbeschlüsse. Bei den Durchsuchungen in sieben Wohnungen in Reinickendorf, Spandau und Wedding sowie einer Gartenlaube in Reinickendorf beschlagnahmten die Beamten neben mehrerer Feinwaagen und Verpackungsmaterialien insgesamt 49 Mobiltelefone, fünf Tablets, sieben Messer, zwei Reizstoffsprühgeräte, sieben Schreckschusswaffen sowie neun Reisepässe. Zudem entdeckten die Polizisten bei den Durchsuchungen rund 2,6 Kilogramm Heroin, das in einem Schulranzen deponiert war, geringe Mengen Marihuana sowie diverse Streckmittel. Die Drogen sowie in einem Stofftier versteckte 20.000 Euro wurden ebenso beschlagnahmt.
Bei dem Einsatz nahmen die Ermittler sieben Männer im Alter von 14 bis 47 Jahren sowie drei 24-, 27- und 34-jährige Frauen fest. Während bis auf einen 18-Jährigen alle Männer sowie die 24-jährige Frau heute dem Ermittlungsrichter überstellt werden, wurden die anderen beiden Frauen aufgrund ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft nach den Vernehmungen auf freien Fuß gesetzt.
Der Bande wird vorgeworfen, entlang der U-Bahnlinie 6 zwischen den Stationen Reinickendorfer Straße und Afrikanische Straße mit Heroin gehandelt zu haben. Die Ermittlungen dauern an.